Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualiseren Sie auf Edge, Chrome, Firefox.

Marie und Robert

Marie und Robert

Mundart-Sprechtheater

Nach
Paul Haller
Jahr
2017

Marie und Robert sind Nachbarn und waren früher ein Liebespaar. Robert wohnt mit seiner Mutter im Haus seiner Eltern, das zu einem grossen Anteil dem Nachbarswirt Theophil gehört. Dieser wiederum hat Marie geheiratet, als Robert für Ausbildungszwecke mehrere Jahre nicht da war. Die Mutter von Robert, Frau Schödler, will auf keinen Fall vor ihrem Tod aus dem Haus getragen werden.

Die wirtschaftliche Situation ist prekär, die innere seelische Not der beiden Protagonisten gross. Das Stück spielt auf engstem Raum in der Stube von Frau Schödler. Der Raum ist zu eng, um ein friedfertiges Nebeneinander der eigenwilligen Charaktere zu ermöglichen. Und so explodiert, was schon lange brodelte, dampfte und unter Hochdruck stand. Es kommt zu Mord, Totschlag und Meineid. Marie und Robert gestehen sich ihre nie erloschene Liebe ein und können doch nicht zu einander finden.

Die Sprachbehandlung und die Wucht der Bilder, mit denen die Figuren ihre Probleme beschreiben, sind von einer solchen Schönheit, dass sie uns auch heute noch überwältigen. Theater Marie inszeniert das von Paul Haller entworfene Familienbild in einem weissen Anhänger auf Rädern und untersucht was Familien zusammenhält oder auseinandersprengt.

Taktile Stückeinführung und Live-Audiodeskription

An ausgewählten Daten organisieren wir für das Live-Hörspiel «Marie und Robert» ein Hörerlebnis für Menschen mit und ohne Sehbeeinträchtigung. Nach einer taktilen Stückeinführung wird die Vorstellung von einer Live-Audiodeskription begleitet. Blindenhunde sind erlaubt. Assistenzpersonen kriegen auf Anfrage freien Eintritt.

Familien in ihren Stuben

Marie und Robert verhandeln in Frau Schödlers Stube ihre Familienvorstellungen. Sie reiben sich an verinnerlichten Wertevorstellungen und ringen um ein zukunftsweisendes Familienbild. Begleitend zur Inszenierung «Marie und Robert» zeigen wir eine 25′ Video-Installation. Sie spannt den Bogen zur heutigen Zeit und befragt vier Personen mit unterschiedlichsten Familiengeschichten, was Familie heute bedeutet. Sie erzählen von familiären Ritualen, engen oder losen Bindungen, berichten von Konflikten und von ihren Abhängigkeiten. Sie schildern gesellschaftliche Ansprüche und formulieren Erwartungen an die Politik: Welche Familien wollen wir leben?

Spiel

Barbara Heynen (Marie), Andri Schenardi (Robert), Suly Röthlisberger (Frau Schödler), Michael Wolf (Theophil Leder, Agent Müller, Arbeiter), zwei Kinder (Miggi und Berteli)

Regie

Olivier Keller

Szenografie

Erik Noorlander

Dramaturgie

Patric Bachmann

Kostüm

Senta Amacker

Vermittlung

Rebecca Etter

Sounddesign

Daniel Steiner

Grafik

Michael Flückiger

Video und Theaterfotografie

David Röthlisberger

Partner

Koproduktion mit Theater Tuchlaube Aarau und Kurtheater Baden, in Zusammenarbeit mit dem Stadtmuseum Aarau. Theater Marie ist mit dieser Produktion Pro Argovia Artist 2017/18

Gefördert durch

Aargauer Kuratorium, Stadt Aarau, Pro Argovia, Swisslos Kanton Aargau, Migros Kulturprozent, Stiftung Denk an mich

Kalender

Aktuelle Vorstellungen