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Zersplittert

Zersplittert

Schweizer Erstaufführung

Text
Alexandra Badea
Jahr
2016

 

Shanghai, Dakar, Bukarest, Lyon. Vier Arbeitsalltage, vier Leben. Das Stück portraitiert vier Menschen, die Glieder einer Produktionskette sind. Sie wissen wenig voneinander und doch sind sie verbunden.
Ein Head of Quality kämpft gegen Jetlag, Konzentrationsschwäche und dem starken Gefühl totaler Entfremdung. Beziehungen zu Familienmitgliedern lösen sich in der Welt von Skype auf, diejenige zu seinen Mitarbeitern gibt es nicht auf emotionaler Ebene. Für die Versuchs- und Entwicklungsingenieurin in Bukarest beginnt der Arbeitstag auf einem ergonomischen Stuhl umgeben von Waldduft aus dem Aromaeasy-Spray. Das Unternehmens-Ziel ‚Exzellenz‘ hat sich längst in ihr Privatleben eingeschlichen. Sie überwacht nicht nur Excel-Tabellen, sondern per Video das Kind zu Hause, den Babysitter, die Raumtemperatur. Der Teamleiter im Kunden-Center in Dakar muss bei der Rekrutierung neuer Arbeitskräfte französische Namen verteilen und französische Gedanken eintrichtern. Wer sich widersetzt, fliegt raus. Ebenfalls eine unter vielen ist die weibliche Fertigungskraft in China. In der Fabrik in Shanghai werden Arbeit und Körper der Angestellten reglementiert. Es gilt Sprechverbot; Toilettengänge sind limitiert. Alle vier sehnen sich nach menschlicher Wärme und einem Ort der Erholung und Ruhe. Sie drohen aber in kalten Arbeitswelten unterzugehen.

 

Autorin

Alexandra Badea, 1980 in Rumänien geboren, studierte in Bukarest Regie. Seit 2003 lebt sie in Paris und arbeitet als Regisseurin, Drehbuchautorin und Bühnenbildnerin in Frankreich und Rumänien. Seit 2009 werden ihre Stücke, die sie auch selbst inszeniert, bei L’Arche Editeur in Paris verlegt. Ihr Stück «Zersplittert» wurde 2013 mit dem Grand Prix de Littérature Dramatique ausgezeichnet, als Hörspiel in Frankreich und Deutschland gesendet und am Théâtre National de Strasbourg uraufgeführt. 2015 war Alexandra Badea mit «Zersplittert» am Stückemarkt der Berliner Festspiele eingeladen.

«Eine berührende, nachdenklich machende Inszenierung mit einfachen Theatermitteln, der man wie einem Krimi gespannt folgt.»

Aus der Jurybegründung des Schweizer Theatertreffens, Jean Grädel
Spiel

Silke Geertz, Claire Puygrenier / Marianne Hamre, Ingo Ospelt, Herwig Ursin

Regie

Olivier Keller

Szenografie

Erik Noorlander

Kostüm

Myriam Casanova

Dramaturgie

Patric Bachmann

Übersetzung

Frank Weigand

Übertitelung

subtext.me, Dora Kapusta

Szenografie Assistenz

Lea Kuhn

Grafik

Michael Flückiger

Theaterfotografie

Andreas Zimmermann

Partner

Koproduktion mit Theater Tuchlaube Aarau und ThiK Theater im Kornhaus Baden

Gefördert durch

Aargauer Kuratorium, Stadt Aarau, Migros Kulturprozent, Fondation Nestlé pour l’Art / partenariat, Schweizerische Interpretenstiftung, Kultur Stadt Bern, SWISSLOS/Kultur Kanton Bern